Sinfonisches Blasorchester Wixhausen begeistert mit Eröffnungskonzerten
Seit 2009 unterstützt das Sinfonische Blasorchester der TSG Wixhausen die Aktion „Echo hilft!“ mit einem Benefizkonzert. Nach der digitalen Version im vergangenen Jahr freuten sich alle Beteiligten umso mehr, dass sie nun wieder live ihr Können präsentieren konnten. Und das gelang am vergangenen Samstag gleich doppelt.
Die Eröffnung gehörte Ludwig van Beethoven. Die Würdigung seines 250. Geburtstags war mit dem „York´scher Marsch“ und der Ouvertüre zu „Egmont“ bereits für das Konzert 2020 geplant gewesen, wurde aber einfach jetzt nachgeholt. Während der Marsch eher beschwingt-fröhliche Stimmung verbreitete, klang in „Egmont“ die Tragik der Geschichte durch, die Goethe zwischen 1775 und 1787 schrieb. Beethoven komponierte Anfang des 19. Jahrhunderts die Musik entsprechend der Anweisungen, die Goethe in seinem Trauerspiel notiert hatte und fügte die Ouvertüre hinzu.
Nach diesen klassisch zu interpretierenden Klängen verlangte „Music for a Festival“ einen Stilwechsel ins jazzige, der dem Orchester glänzend gelang. Die dreisätzige Komposition von Philip Sparke besteht aus zwei schnellen, spritzigen Teilen, die Lebenslust und Freude ausstrahlen und einem langsamen Part, der wohl „das schönste ist, was für Blasorchester je komponiert wurde“, wie Dirigent Rainer Laumann in einem Interview sagte.
Ein Schurke und die Elenden standen als nächstes auf dem Programm. Die MusikerInnen konnten beim Konzertmarsch „Il Briccone“ (der Schurke) mit seinen musikalischen Wendungen ebenso überzeugen wie bei den nicht minder abwechslungsreichen Melodien des Musicals „Les Misérables“, das auf dem Roman „Die Elenden“ beruht.
Den Abschluss bildete die „First Suite in Es“ von Gustav Holst, bei dem die Wixhäuser noch einmal ihr ganzes Können zeigen konnten. Mit dem Dank an Moderator Michael Precht und Dirigent Rainer Laumann ließ das Publikum das Orchester aber nicht von der Bühne. „Heal the World“, ein Titel, der in Zeiten von Klimawandel, Hasspostings und Pandemie wohl treffender kaum sein konnte, setzte einen schönen Schlusspunkt unter die beiden gelungenen Konzerte.