Tolle Leistungen der 3 TSG-Orchester mit überraschenden Elementen
Traditionell findet das Konzert 3Klänge am Samstag vor Muttertag abends im Bürgermeister-Pohl-Haus statt. In den letzten beiden Jahren machte jedoch Corona einen Strich durch die Rechnung und 2022 ist das Bürgerhaus für Kriegsflüchtlinge reserviert. Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren sind aber Veranstaltungen wieder erlaubt. So ließ sich das Sinfonische Blasorchester der TSG Wixhausen (SBOW) kurzerhand eine Alternative einfallen, verlegte das Konzert auf den Sonntag Nachmittag in die Aumühle, ließ die MusikerInnen jede Menge Kuchen backen und machte daraus ein Muttertagskaffee. Mit vollem Erfolg!
Die AG Klassenmusizieren, eine Kooperation des Sinfonischen Blasorchesters mit der Georg-August-Zinn-Schule, machte den Anfang mit “Cadets on Parade”. Unter der Leitung von Elisabeth Görg präsentierten sie anschließend den “Marsch der Tiere”, der das Publikum mit “Muh”, “Mäh” und anderen eingeworfenen Tierlauten überraschte. Moderatorin Karlotta Fischer, die sachkundig und routiniert durch das Programm der beiden Nachwuchsorchester führte, wies darauf hin, dass die AG erst nach den letzten Sommerferien mit dem Musizieren begonnen hatte. Kaum zu glauben, angesichts der tollen Leistung!
Hannah Görg und Julia Buß, die beiden Dirigentinnen des Schülerorchesters, hatten sich für ihren Teil viele bekannte Melodien ausgesucht. Nach dem James-Bond-Titelsong “Skyfall” entführten zwei Themen aus “Harry Potter” in die magische Hogwarts-Welt. Die nächste Überraschung folgte, als Elma Akhkobek und Anastasia Jagodic ihre Instrumente beiseite legten und das Mikrofon übernahmen. Begleitet vom Schülerorchester sangen sie den Beatles-Hit “Let It Be”. Neben den “Summer Nights” und den “Counting Stars” überzeugten die jungen MusikerInnen besonders mit der rhythmisch anspruchsvollen Titelmusik zu “Mission Impossible”, die an diesem Nachmittag absolut keine “unmögliche”, sondern eine hervorragend gelungene Mission war. Das Große Orchester übernahm mit dem Marsch „76 Trombones“, der mit musikalischen Zitaten u.a. aus „Stars and Stripes“ oder „Washington Post“ gespickt ist. „Pariser Musik, die im Grunde aus Offenbach kommt“, kündigte Dirigent und Moderator des SBOW den nächsten Programmpunkt an, nachdem er einen kurzen Einblick in das Leben von Jacques Offenbach geliefert hatte. Mit Leichtigkeit, brillant und spritzig brachten Orchester und bestens aufgelegte SolistInnen die Ouvertüre zu „Orpheus in der Unterwelt“ zu Gehör. Auch im Konzertwalzer „Destellos del Alba“, den begeisterte Großeltern für ihre Enkelin komponieren ließen, konnten die MusikerInnen ausdrucksstark überzeugen. Welche Vielfalt die Sinfonische Blasmusik bietet konnte in den Medleys „The Best of Earth, Wind & Fire“, „Simon And Garfunkel“ und „The Best of Billy Joel“ bestaunt werden. Im Grunde genommen alles Chartstürmer, aber charakterlich völlig unterschiedlich, was das SBOW wunderbar zum Ausdruck brachte. Den Abschluss des offiziellen Programms bildete der „Einzug der Gladiatoren“. Das war kein Versehen, sondern Absicht. Denn für die Zugabe kam der gesamte Orchesternachwuchs noch einmal nach vorne und mischte sich unter die Großen. Gemeinsam beendeten alle TSG-MusikerInnen mit „Bugler´s Dream“ einen tollen Muttertags-Nachmittag.